Steildach 2010-03-26T00:00:00Z Parallele Spaltung

Natürlich werden auch sogenannte traditionell handgespaltene Schindeln nicht mit der Hand, sondern mit der Klotzhacke und dem Schlegel hergestellt. Im Laufe der Zeit hat man in aller Welt mehrere unterschiedliche Werkzeuge und Maschinen zum Spalten von Schindeln entwickelt.

Im Prinzip sind sie in ihrer Wirkung alle gleich. Die relativ stumpfe Schneide des Spaltkeiles dringt in das Holz ein, sprengt oder reißt das Holz weitgehend längs des natürlichen Faserverlaufes auseinander. Die Kraft spielt beim Spalten nur eine untergeordnete Rolle. Unterschiede ergeben sich aber durch spezielle Spaltmethoden, die in der entsprechenden Behandlung und Eigenart des zu spaltenden Holzes liegen. Ausgangspunkt ist ein auf Schindellänge gekappter Stammabschnitt, der zu Schindeln mit stehenden Jahresringen (Radialschnitt) verarbeitet werden soll. Je nach Größe wird der Rundling geviertelt oder in noch mehr Schindelklötze aufgeteilt; bei Lärchen- und Eichenholz wird auch das Splintholz entfernt. Im Anschluß werden die einzelnen Schindeln in den gewünschten Stärken abgespalten.

Da der Spaltverlauf auch bei ausgesuchten Hölzern nicht absolut glatt und gleichmäßig verläuft, müssen an den einzelnen Rohlingen die Unebenheiten mit dem Zieh-, Zug- oder Reifmesser keilig ausgeputzt werden. Gleichzeitig wird die Schindel noch konisch zugeschnitten und mt einer Fase (Spranz ) versehen.

Auf dem Dach hat die gespaltene Lärchen-, Eichen- und Fichtenschindel eine längere Lebensdauer. Und sicherlich gilt dies auch für alle anderen gespaltenen Holschindelarten, doch weist die Alaska Zeder Nº 1 Extraklasse gesägt in 3-lagiger Deckung einen entscheidenden Vorteil auf. Sie ist bei schweren Prüfungen nach DIN 4102 Teil 7 als harte Bedachung zugelassen worden und hat die Bedingungen zum Nachweis der Widerstandsfähigkeit gegen Flugfeuer und strahlende Wärme auch nach verschärften Bedingungen erfüllt. Im weiteren besticht diese gesägte Schindelart durch ihre hohe Staub- und Flugschneedichtigkeit. Außerdem können durch eine schwerauslaugbare Kesseldruck-Imprägnierung auf CK-SaIz-Basis wesentliche Nachteile gegenüber den gespaltenen Schindeln aufgehoben werden. Durch die verschiedenen Herstellungsverfahren sind auch die erzeugten Schindeln in Art und Qualität sehr unterschiedlich. Die meisten gesägten Holzschindeln sind konisch geschnitten. Die sägerauhe Oberfläche wird im später sichtbaren Bereich bei billigen Produktionen geschliffen, was sich sehr nachteilig durch ungleiche Aufnahme von Farben oder Lasuren auswirkt.

zuletzt editiert am 24. Februar 2021